Barockschloss Wachau
Ursprung
Entstehungszeit: Burg
Ursprüngliche Nutzung
Schlösser & Herrenhäuser - Schloss
Informationen
- Gebäudezustand
- Kategorie
-
Bedrohtes Denkmal
- Objekt-Nr.
-
218
- Ort
-
- Beschreibung
-
Barockes Wasserschloss mit Rittergut
- Baujahr
-
1730-1754
- Nutzung
-
Derzeitige Nutzung
leerstehend
Ursprüngliche Nutzung
Ca. 25 km von der Landeshauptstadt Sachsens, Dresden, entfernt liegt der ländliche Ort Wachau. Im Ortskern von Wachau befindet sich das Barockschloss, welches die Gräfin Magdalena Sophie von Schönfeld in der Zeit von 1730 bis 1754 für Ihren Sohn Georg erbauen lies. Dieses Bauwerk ist das dritte Anwesen auf der künstlich angelegten Schlossinsel, welche durch ein Eichenpfahlrost gegründet ist. Die Linie derer von Schönfeld war über 400 Jahre in Wachau ansässig. Das Geschlecht derer von Schönfeld erlosch in Wachau mit dem Tod des Georg von Schönfeld im Jahr 1770. Seit dieser zeit war auf Schloss und Rittergut Wachau ständiger Besitzerwechsel, bis 1883 Gothelf Kühne, stammend aus einer Weinbauerfamilie bei Leipzig, das Anwesen käuflich erwarb. In der Zeit von 1883 bis 1885 erfolgte, vor allem im ersten Obergeschoss, die Umgestaltung des Schlossinneren, begleitet durch den Architekten Weidenbach aus Leipzig. In dieser Gestaltungsform finden wir die erhalten gebliebenen Räume heute noch vor. Gothelf Kühne, nicht verheiratet, vererbte das gesamte Areal an seinen Neffen, Dr. jur. Hans Kühne, der nach dem Tod des Gothelf Kühne im Jahr 1931 das Schloss mit den dazugehörigen Grundstücken übernahm. Dr. jur. Hans Kühne wurde mit seiner Familie im Herbst 1945 von der russischen Besatzungsmacht enteignet. Das Schloss wurde ab diesem Zeitpunkt kommunal genutzt. Elf Umsiedlerfamilien fanden im Schloss Wohnraum. Eine Arztpraxis, die Gemeindebücherei, kurzzeitig das Standesamt, der Schulhort und zwei Verkaufsstellen befanden sich bis 1990 in diesem Schlossgebäude. Leider wurde für die Erhaltung der Bausubstanz in dieser Zeit sehr wenig getan. Durch die zweckentfremdete Nutzung, speziell durch duie Belieferung der Verkaufsstellen, wurden durch die Anfahrt der Lieferfahrzeuge die Sandsteinpalisaden an der Südseite vollkommen zerstört. Durch die Dachschäden waren Wassereinbrüche bis in das 1. OG, den Festsaal gedrungen. Die Teiche, Schlossteich und Parkteich, waren zu einem großen Teil verlandet. In der Zeit der Wende und Dank der Initiative des neuen Gemeinderates wurde 1990 mit der Sanierung des Schlosses begonnen. In dieser Zeit erhielt die Gemeinde Wachau eine enorme finanzielle Unterstützung durch Fördergelder. So konnten neben der Schlosssanierung in der Zeit 1991/1992 die Teiche entschlammt und die Schlossinselmauer neu errichtet werden. Es war der Gemeinde Wachau somit möglich, das Barockschloss vor dem Verfall zu retten. Bis heute konnte die Außenfassade fast vollständig in alter Schönheit und nach alten Befunden wieder saniert werden.
- Fläche
-
Grundstücksfläche
53499 m²
Nutzfläche
3453 m²