Bürgerhaus Aue

place
Postplatz 3, 08280 Aue

Ursprung

Entstehungszeit: Wohnen

Ursprüngliche Nutzung

Wohnen & Geschäft - Villa

Wohnen & Geschäft - Wohn- u. Geschäftshaus

Informationen

Gebäudezustand

Kategorie

Herausragendes Konzept

Objekt-Nr.

456

Ort

Postplatz 3, 08280 Aue

Beschreibung

Jugendstilvilla mit halboffener Bebauung mit Späthistoristischen Elementen

Baujahr

1905-1906

Nutzung

Derzeitige Nutzung

Um die Villa vor dem Verfall zu retten wurde der Förderverein Jugend-, Kultur- und Sozialzentrum Aue gegründet. Für das Leerstehende Gebäude wurde von der Stadt Aue und viele Vereinen und Initiativen ein Konzept für das Gebäude erarbeitet. Die beteiligten Vereine erklärten sich dazu bereit, die Sanierung des Gebäudes mit abzuleistenden Arbeitsstunden zu ermöglichen. Das Haus bekam den Namen Bürgerhaus Aue und konnte im Frühjahr 1993 eröffnet werden. Der Verein ist anerkannter freier Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit und macht so soziale Angebote für die Menschen in der Region Aue. Es wird heute von verschiedenen Vereinen und Initiativen genutzt: Kinderbrunch (Kirchengemeinden der Stadt Aue) tronomed Medizinische Seminare Kammerchor des Blemachores "Gerhard Hirsch" Aue e. V. Hebamme C. Löser Sächsischer Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e. V. Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe Erzgebirge (KISS) Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e. V. SHG Gehörlose

Ursprüngliche Nutzung

Bis 1937 als Wohnhaus der Familie Gantenberg genutzt. Der Kinobesitzer Adler erwarb das Haus und baute auf dem Grundstück anschließend an die Villa ein Lichtspieltheater. Das Wohnhaus stellte er in den dreißiger Jahren der NSDAP zur Verfügung. Von 1945 bis 1950 Nutzung als Stadtkommandantur der Sowjetunion Seit den 1960 er Jahren Nutzung als Medizinischen Fachschule Nach Umzug der Fachschule in den späten 60 er Jahren bezog das Haus der Deutsch Sowjetischen Freundschaft die Räumlichkeiten. Seit dieser Zeit gibt es im Gebäude auch ein Gemälde, dass den Schriftsteller Alexander Puschkin zeigt. In der Bevölkerung von Aue bekam das Haus so den Beinamen Puschkin Haus. Auch der Demokratische Frauenbund Deutschland und die Nationale Front waren Nutzerinnen des Gebäudes. Leerstand von 1991 bis 1993

Sonstiges

Die Villa in Aue wurde in ihrer Vergangenheit auf viele verschiedene Arten genutzt. Nach der Wiedervereinigung folgte der Leerstand. Zivilgesellschaftliche Akteure entwickelten gemeinsam mit der Stadt Aue ein Konzept zur Nutzung der alten Villa als Bürgerhaus. Es wurde ein Förderverein gegründet, der auch durch ehrenamtliche Hilfe die Sanierung des Gebäudes ermöglichte. Aufgrund seiner Vielfältigen Nutzung ist das Bürgerhaus Aue Mitglied im Bundesprogram Mehr-Generationen-Haus. Die Sozialen Angebote für Kinder und Jugendliche sowie für Senioren werden von der Bevölkerung rege genutzt. Finanzierung: Bundesprogramm Demokratie Leben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Europäischer Sozialfonds ESF

Ort