Elbtalzentrale Pirna
Herausforderungen
Erhaltung
Recht
Zustand
sehr baufällig, keine Notsicherungsmaßnahmen
Ursprüngliche Nutzung
Industrie & Gewerbe - Kraftwerk
Informationen
- Gebäudezustand
- Kategorie
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Akut bedrohtes Denkmal
- Objekt-Nr.
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516
- Ort
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Braudenstraße 5; 7, 01796 Pirna
- Beschreibung
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Elektrizitätswerk (mit zwei ineinander übergehenden Baukörpern), die Giebel dreieckig und rund geschweift, bauliche Verwandtschaft mit der AEG-Turbinenfabrik (Berlin) von Peter Behrens; baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung. Beschreibung: Textauszug Denkmaldokument, Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen, Obj.-Dok.-Nr. 09225077, Stand 07/22
- Baujahr
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1911-1912
- Nutzung
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Derzeitige Nutzung
keine, Leerstand
Ursprüngliche Nutzung
Im Jahre 1908 begannen die ersten Planungen zur Errichtung einer Überlandzentrale, die Pirna und die umliegenden Gemeinden mit Strom versorgen sollte. Am 18. Januar 1911 wurde die Elbtalzentrale Aktiengesellschaft gegründet. Der Bau des Kraftwerkes Elbtalzentrale Pirna und der Bau des Fernleitungs- und Fernkabelnetzes wurden der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft (AEG) übertragen. Am 20. März 1913 gelang eine erstmalige Kupplung des Großkraftwerks im etwa 100 km entfernten Hirschfelde mit dem Wasserkraftwerk in Copitz und der Elbtalzentrale in Pirna. Ab diesem Zeitpunkt existierte eine ausreichende Kapazität im Stromkabelnetz, was eine gebietsdeckende Versorgung mit elektrischer Energie gewährleistete. Am 1. Juli 1913 ging das neu erbaute Kraftwerk, die Elbtalzentrale Pirna, ans Netz. Ende 1913 wurden acht Städte, 87 Gemeinden und acht Gutsbesitze mit Strom versorgt. 1923 ging die Elbtalzentrale in den Besitz der Aktiengesellschaft Sächsische Werke über. Diese übernahm 1924 das Stromversorgungsgebiet von Bad Schandau und Königstein und versorgte damit die erste schienenlose Straflenbahn der Welt. Schon 1929, erst 16 Jahre nach seiner Fertigstellung, wurde das Kraftwerk Elbtalzentrale vom Netz genommen. Lediglich das Schalthaus fand weiterhin Verwendung als Umspann- und Schaltwerk. In den Jahren der NS-Herrschaft und in der Nachkriegszeit wechselten die Eigentümer mehrfach. Bis ca. 1990 wurde der Gebäudekomplex, vor allem das ehem. Kesselhaus, als Lager bzw. Verwaltung des Kombinatsbetriebes VEB Hauswirtschaft Pirna und bis 1996 als Fuhrpark mit Werkstatt und Lager von dessen Firmennachfolger genutzt. Bis 1998 wurden die Lagerräume an Baufirmen vermietet und Sicherungsmaßnahmen am Dach durchgeführt. Seit dieser Zeit verfällt das Kulturdenkmal zunehmend. Geschichte: Textauszug aus Masterarbeit: Umnutzung des E-Werks Elbtalzentrale Pirna von Falk Jurkiewicz, 2004