Schloss Proschwitz

place
Heiliger Grund 2, 01665 Meißen

Ursprung

Entstehungszeit: Burg

Ursprüngliche Nutzung

Schlösser & Herrenhäuser - Schloss

Erfolgreiche Sanierungskonzepte

Durch die entschädigungslose Enteignung von Christian Prinz zur Lippe nach dem zweiten Weltkrieg verlor die Familie Ihr Schloss, welches vorab über Generationen in Familienbesitz war. Zudem wurde die Familie aus der sowietischen Besatzungszone ausgewiesen. Georg Prinz zur Lippe nutzte nach der politischen Wende 1990 alle Möglichkeiten, um den Familienbesitz Stück für Stück zurück zu erwerben, behutsam zu sanieren und als Weingut wiederzubeleben.

Informationen

Gebäudezustand

Kategorie

Sanierungskonzept

Objekt-Nr.

463

Ort

Heiliger Grund 2, 01665 Meißen

Beschreibung

Das barocke Schloss Proschwitz befindet sich im berühmten Weinanbaugebiet von Meißen und ist selbst das älteste privat betriebene Weingut Sachsens. Die behutsame Sanierung hat es geschafft, die Vielfältigkeit und den Charme dieses außergewöhnlichen Denkmals zu unterstreichen. Im Südwesten schließt sich auf 5 Hektar ein englischer Landschaftsgarten aus dem 19. Jh. an. Zudem wurde an der Westfassade ab 1913 eine geometrisch-französische Gartenanlage angelegt.

Baujahr

1701-1704

Nutzung

Derzeitige Nutzung

Das Weingut Schloss Proschwitz ist ein hervorragendes kulturelles Zentrum der Region. Hier finden Konzerte statt, wie auch private oder geschäftliche Veranstaltungen. So werden die großzügigen Räumlichkeiten gern für Hochzeiten, Empfänge, Tagungen, Firmenpräsentationen und Jubiläen aller Art genutzt.

Ursprüngliche Nutzung

Das Schloss Proschwitz wurde 1701 bis 1704 durch die Adelsfamilie von Schilling erbaut. Im Jahr 1732 kaufte es die verwitwete Gräfin Magdalena von Beichlingen, geborene von Miltitz, und errichtete einen schlichten L-förmigen barocken Schlossbau. Nach dem Tod der Gräfin ging dieser zunächst in den Besitz ihrer zweiten Tochter, der Gräfin von Gersdorff, über. Im Jahr 1790 erwarb der Kursächsische Hofmarschall und Freiherr Carl Friedrich von Berlepsch das Schloss. Danach gelangte es durch Erbschaft an die Familie von Carlowitz. Im Zeitraum von 1882 bis 1888 wurde Schloss Proschwitz durch den Anbau eines Wohnflügels nach Westen erweitert. Im Jahr 1901 fand auf dem Schloss die Hochzeit des Reichsgrafen Clemens zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld mit Friederike Freiin von Carlowitz statt. Ab 1914 wurde das Schloss von Clemens Reichsgraf zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld unter der Federführung des Architekturbüros Lossow & Kühne restauriert. Nach dem Tod von Friederike Prinzessin zur Lippe-Weißenfeld wurde 1943 das Schloss durch die NSDAP beschlagnahmt. Später wurden im Schloss Kinder aus bombengefährdeten Regionen Deutschlands untergebracht. Festsaal im Schloss Proschwitz (ehemalige Schlosskapelle) Schloss Proschwitz, Dienerhaus Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Christian Prinz zur Lippe, der Sohn von Clemens und Friederike, im Zuge der Bodenreform entschädigungslos enteignet, mit seiner Familie inhaftiert und schließlich in die westlichen Besatzungszonen ausgewiesen. Das Schloss wurde geplündert und später als Lungenheilanstalt genutzt. 1979 erfolgte die Umwandlung in ein Kreisrehabilitationszentrum für geistig behinderte Kinder und Erwachsene. Seit 1990 kaufte Georg Prinz zur Lippe (* 1957) Stück für Stück die elterlichen Weinberge zurück und baute das Weingut Schloss Proschwitz in Zadel wieder auf. 1996 erwarb Prinz zur Lippe auch das Schloss seiner Eltern, das bis September 2000 für die Betreuung Behinderter genutzt werden konnte, wieder zurück. Nach dem Rückkauf musste das Schloss wegen umfangreicher Bauschäden über Jahre Stück für Stück saniert werden. Georg Prinz zur Lippe wurde hierbei maßgeblich durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt. Auf Schloss und Park Proschwitz werden heute Konzerte, Park- und Schlossfeste, Bankette, Tagungen und Hochzeiten veranstaltet. (Quelle: Wikipedia)

Ort