Spinnmühle / Baumwollspinnerei M. Hauschild in Hohenfichte (heute Sächsische Baumwollspinnerei)

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Fabrikweg 1, 09573 Leubsdorf-Hohenfichte
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Herausforderungen

Erhaltung

Finanzen

Ursprüngliche Nutzung

Industrie & Gewerbe - Fabrik

Nutzungsmöglichkeiten

Kultur- und Kreativwirtschaft

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Gebäudezustand

Kategorie

Bedrohtes Denkmal

Objekt-Nr.

661

Denkmallisten-Nr.

09240665

Ort

Fabrikweg 1, 09573 Leubsdorf-Hohenfichte auf Karte anzeigen

Beschreibung

Textilfabrikareal mit Spinnereigebäude im Südosten, daran westlich angeschlossenem Kessel- und Maschinenhaus mit Schornstein, Versandgebäude, Lagergebäude, Wohn- und Verwaltungsgebäude, Packerei im Nordwesten, Bleicherei im Norden daran angeschlossenem Flachbau, Mühlgraben durch das Fabrikensemble und Verbindungsgang zwischen Bleicherei und Packerei sowie Verwaltungsgebäude; jüngerer, im Stil des Klassizismus erbauter Teil (um 1908) eines sich ursprünglich weiter nach Osten ausdehnenden älteren (ab 1833), nach 2004 abgebrochenen Ensembles

Baujahr

1833 (Spinnmühle; abgebrochen); 1874/75 (Kontorhaus); 1908 (Textilindustrieanlagenteil); um 1910 (Kesselund Maschinenhaus, Schornstein)

Nutzung

Derzeitige Nutzung

Galerie, Ausstellungen

Ursprüngliche Nutzung

Die Geschichte der Baumwollspinnerei in Hohenfichte ist geprägt von einem kontinuierlichen Wandel der Besitzverhältnisse und einer bemerkenswerten Entwicklung. Gegründet wurde die Spinnerei im Jahr 1834 unter dem Namen “Pansa & Hauschild”, als der Angestellte Wilhelm Pansa, der über ein gewisses Vermögen verfügte, Teilhaber wurde. Im Jahr 1853 musste Pansa aufgrund einer schweren Erkrankung aus der Firma ausscheiden, während Max Hauschild, dessen Verkaufskontor in Chemnitz angesiedelt war, die Geschäfte weiterführte. Im gleichen Jahr übergab Maximilian Hauschild die Firma an seine beiden Söhne, Maximilian Eugen und Paul Oskar. Mit der Inbetriebnahme der Flöha-Komotauer Eisenbahn im Jahr 1874 verlagerte sich das Verkaufskontor nach Hohenfichte, wo die Spinnerei weiter expandierte. Um 1907 übernahm Maximilian Julius, der Sohn von Paul Oskar Hauschild, das Werk. 1937 übernahm Maximilian Oskar Richard Alfred Hauschild die Leitung von seinem Vater, der ins Fürstentum Liechtenstein auswanderte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Vermögen der Familie Hauschild beschlagnahmt und am 10. Juni 1946 enteignet. In dieser Zeit übernahm die Russische Armee die Fabrik in Treuhandverwaltung. Ab 1946 verzeichnet das Grundbuch die VVB Baumwollspinnerei, die der Vereinigung volkseigener Betriebe der Baumwoll-, Zellwoll- und Vigognespinnerei in Chemnitz zugeordnet wurde. 1953 wurde der Betrieb Teil des VEB Baumwollspinnerein und Zwirnereien Flöha. Mit der Wende im Jahr 1991 wurde ein Großteil des Werkes stillgelegt, und 1992 erwarb die Firma REFLEXA-Werke Albrecht & Körner GmbH und Co.KG den Westteil der Fabrik, während das restliche Gelände in die Hände der Sächsischen Baumwollspinnerei GmbH überging. Diese nahmen 1993 nach umfangreichen Investitionen eine neue Spinnereianlage in Betrieb. Maximilian Hauschild, der 1805 in Dresden geboren wurde, entstammte einer der reichsten und ältesten Familien Sachsens. Nach seiner Ausbildung in verschiedenen Baumwollspinnereien und dem Erwerb von Fachkenntnissen in Falkenau heiratete er 1833 Marie Elise Kröhe. Mit ihr hatte er zwei Söhne und führte erfolgreich die Geschäfte der Spinnerei, bis er 1877 in Dresden starb. Die Baumwollspinnerei entwickelte sich von einer Lohnspinnerei, die für Chemnitzer Handelshäuser arbeitete, zu einem eigenständigen Unternehmen, das Garne herstellte und sich einen internationalen Ruf erarbeitete. Besondere Erfolge erzielte Hauschild bei der Herstellung von gezwirnten Strickgarnen. Bis zum Jahr 1868 beschäftigte die Fabrik bereits 290 Arbeiter, und bis 1949 stieg die Zahl auf 1.762, was die bedeutende Rolle der Spinnerei in der Region unterstreicht. Die Firma setzte sich auch für das Wohl ihrer Arbeiter ein, indem sie Wohnhäuser und eine Kirche in Hohenfichte errichtete sowie soziale Stiftungen gründete, darunter eine Altersrentenversorgung und eine Pensionskasse für Arbeiterwitwen. Während des 20. Jahrhunderts kam es zu mehreren Neubauten auf dem Werksgelände, darunter ein Packereigebäude und Zwirnerei- und Häckelgarnfabriken. In den letzten Jahrzehnten hat die Spinnerei verschiedene Sanierungen und Erneuerungen erfahren, wobei unter anderem der Mühlgraben und die Wehranlagen revitalisiert wurden, um die historische Stätte auch für zukünftige Generationen zu erhalten. Sie dient als Ausstellungsort für verschiedene Fahrzeuge.

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