Barockhaus Hohenstein-Ernsthal
Ursprung
Entstehungszeit: Wohnen
Herausforderungen
Erhaltung
Zustand
sehr baufällig, keine Notsicherungsmaßnahmen
Ursprüngliche Nutzung
Wohnen & Geschäft - Gewerbe
Wohnen & Geschäft - Wohn- u. Geschäftshaus
Wohnen & Geschäft - Wohnhaus
Schlösser & Herrenhäuser - Herrenhaus
Informationen
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Kontakt aufnehmen- Gebäudezustand
- Kategorie
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Akut bedrohtes Denkmal
- Objekt-Nr.
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519
- Ort
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Dresdner Straße 19, 09337 Hohenstein-Ernstthal
- Beschreibung
-
Wohnhaus, mit mehreren Hintergebäuden um zwei Höfe sowie Seitengebäude an der Straße Ziegenberg; mächtiger Barockbau mit prächtigem Rokoko-Portal, baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung
- Baujahr
-
18. Jh. (Wohnhaus)
- Nutzung
-
Derzeitige Nutzung
Leerstand Sanierungsbedarf
Ursprüngliche Nutzung
Erste Erwähnung bereits 1605 im "Strellerschen Hausbuch". Darin steht geschrieben, dass das Haus durch Frau Euphenia - Andreas Großers Witwe - für 500 Gulden von ihren Kindern erworben wurde. Damals lag auf dem Haus bereits das Braurecht. Aus der Stadtgeschichte kann man schließen, dass das Haus vermutlich Ende des 15. Jh. erbaut wurde. Es waren seitdem mehrfache Stadtbrände zu verzeichnen, so dass davon ausgegangen werden muss, dass von der Ursprungssubstanz wenig übrig geblieben sein wird. 1621 erwarb der Sohn der Euphenia Großer, Heinrich Großer, das Grundstück. Bereits 1667 erfolgte der Weiterverkauf an Gabriel Poetz, Bürger, Sattler und Ratsverwandter, für 350 Gulden. Für den gleichen Preis wurde das Haus bereits ein Jahr später an Christian Steiner, einen Schwiegersohn Heinrich Großers, verkauft. Es ist davon auszugehen, dass das Haus beim Stadtbrand von 1674 zerstört wurde. Weitere Besitzerwechsel folgten 1698, 1732, 1768, 1791, 1800, 1833, 1845, 1856, 1873, 1881, 1899, 1919, 1952, 1956, 1991 und 1992. Prägend für das Haus dürften die Jahrzehnte nach dem großen Stadtbrand gewesen sein, in denen es sich im Besitz von Kauf- und Handelsherren befand. Hierauf deuten auch die zahlreichen großen Keller, teils mit Eisentüren und überhaupt die großzügige Hausanlage hin. Bemerkenswert ist der geschlossene Laubengang im Innenhof. Im Jahr 1820 erfolgte ein grundlegender Umbau, durch den das Haus wesentlich geprägt wurde. Im gleichen Jahr könnte auch der Anbau und die Aufstockung des Hinterhauses erfolgt sein. Zum Zeitpunkt der Denkmalerfassung (1993) befand sich das Haus in einem herausragend guten Originalzustand, wovon sich die große baugeschichtliche Bedeutung ableitet. Gleichzeitig erlangt das Haus bedingt durch seine Nutzungsgeschichte eine große ortsgeschichtliche Bedeutung.
- Sonstiges
-
Nutzung als Wohnhaus, Gastronomie, Pflegeeinrichtung etc. möglich. Angebote mit Angabe einer geplanten Nutzung können an Herrn Weber - Amtsleiter Gebäude-, Liegenschafts-, Baumanagement gerichtet werden.
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