Spinnmühle / Baumwollspinnerei Gebrüder Meister (Blauhaus) in Erdmannsdorf

place
Kunnersdorfer Straße 1, 09573 Augustusburg
volunteer_activism Denkmal braucht Unterstützung

Dieses Denkmal sucht nach Unterstützer:innen.
Mehr Informationen dazu finden Sie auf folgender Webseite:

Denkmal unterstützen

Herausforderungen

Erhaltung

Ort

Ursprüngliche Nutzung

Industrie & Gewerbe - Fabrik

Informationen

Sie brauchen mehr Informationen oder Informationen sind nicht korrekt?

Kontakt aufnehmen
Gebäudezustand

Kategorie

Bedrohtes Denkmal

Objekt-Nr.

660

Denkmallisten-Nr.

09240822

Ort

Kunnersdorfer Straße 1, 09573 Augustusburg auf Karte anzeigen

Beschreibung

Das Fabrikhauptgebäude besteht aus vier Voll- und zwei Dachgeschossen, einem Krüppelwalmdach mit einem durchgehenden Schleppgaubenband. Der Mittelbau aus Ziegelmauerwerk und Beton ist viergeschossig mit Lisenen, einem Gesims, einem Zahnfries und einem Flachdach mit Ziertürmen. Ferner gibt es einen quadratischen Treppenturm mit Pyramidendach und ein dreigeschossiges Verwaltungsgebäude mit einem turmartigen Treppenanbau.

Baujahr

1837

Nutzung

Derzeitige Nutzung

Leerstand

Ursprüngliche Nutzung

Die Spinnmühle, bekannt als das „Blauhaus,“ wurde von den Gebrüdern Meister errichtet und nutzte Baumwolle als Garnmaterial. Der Spinnereikomplex umfasste ursprünglich vier Spinnereien sowie eine Bleicherei und eine Färberei. Ab 1837 gilt die Spinnmühle als ältester Teil des gesamten Areals. Die Einrichtung dieser Industriebetriebe prägte in den folgenden Jahren maßgeblich die gesellschaftliche Struktur des schnell wachsenden Erdmannsdorf und legte den Grundstein für eine rund 170 Jahre andauernde industrielle Spinnereiindustrie. Zwischen 2001 und 2017 wurden weite Teile der Anlage sukzessive abgerissen, nachdem der Abriss genehmigt wurde. Das Blauhaus ist heute das letzte erhaltene Gebäude des einstigen Komplexes, steht jedoch nicht mehr in seinem ursprünglichen Funktionszusammenhang. Die übrige Fläche am südlichen Rand von Erdmannsdorf, unweit des Schlosses gelegen, wurde inzwischen renaturiert.

Sonstiges

„Kürzlich hat die Stadt Augustusburg den ortsansässigen gemeinnützigen Verein „auf weiter flur e.V.“ mit der initialen Projektentwicklung für das im Überflutungsgebiet der Zschopau liegende viergeschossige Blauhaus betraut, der sich wiederum an unsere Professur gewandt hat. Im Fokus der Vereinstätigkeit steht die Entwicklung des gemeinschaftlichen Lebens und Zusammenhalts durch Partizipation der Bürger:innen an kulturellen Projekten, der Verein betreibt zudem das Festspielhaus „Lehngericht“ am Marktplatz in Augustusburg. Mit der vorgesehenen Nutzung als „Europäisches Textilforschungszentrum für Designer:innen, Künstler:innen und Wissenschaftler:innen“ (‚Smart Textile Hub‘) soll an die reiche Textiltradition im Erzgebirge angeknüpft und das ortsbildprägende Industriegebäude erhalten werden. Die geplante Nutzung des Blauhauses steht in Zusammenhang sowohl mit der geplanten Regionalstrategie der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 als auch mit der erfolgreichen Neupositionierung der regionalen Textilbranche nach den mit der Wiedervereinigung verbundenen wirtschaftlichen Umbrüchen.“ Bauhaus Universität Weimar, Blauhaus Erdmannsdorf (Augustusburg), https://www.uni-weimar.de/de/architektur-undurbanistik/professuren/denkmalpflege-und-baugeschichte/lehre/vergangene-semester/sommer-2022/thesisthemen/blauhaus/ (30.10.2024)

Sie haben mehr Infos oder die Daten sind nicht korrekt?

Daten bearbeiten

Alle Bilder

1 Bild

Ort

Ähnliche Objekte

Die Denkmaldatenbank für Mitteldeutschland

In der Datenbank finden Sie bedrohte Baudenkmäler und beispielhafte Denkmalsanierungen aus Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt.

Mehr über uns
Landessignet des Freistaates Sachsen

Gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

Initiiert von