Verwaltungsgebäude Kaserne Zeithain

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Abendrothstraße 16, 01619 Zeithain
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Herausforderungen

Erhaltung

Ort

Sicherung

Zustand

sehr baufällig, keine Notsicherungsmaßnahmen

Ursprüngliche Nutzung

Industrie & Gewerbe - Verwaltung

Informationen

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Gebäudezustand

Baulicher Zustand/Bauschäden

sanierungsbedürftig

Notsicherung, Hausschwammbefall, stark sanierungsbedürftig

Kategorie

Bedrohtes Denkmal

Objekt-Nr.

641

Ort

Abendrothstraße 16, 01619 Zeithain auf Karte anzeigen

Beschreibung

Verwaltungsgebäude der ehemaligen Kaserne Zeithain; ortshistorische und militärgeschichtliche Bedeutung. Bei dem laut Bezeichnung 1900 (im Giebelaufsatz) über Eingangsbereich errichteten Verwaltungsgebäude der Kaserne Zeithain handelt es sich um einen zweigeschossigen, im Obergeschoss verputzten Ziegelbau mit originalen Fenstern und Türen. Gestalterisch ein Gebäude des Historismus, wurde es vor allem in Anlehnung an die italienische und mitteleuropäische Renaissance errichtet. Darauf deuten die horizontale Gliederung sowie die erhaltenen Eckbetonungen und der erwähnte Giebelaufsatz. Akzente setzen auch die Rahmungen der Fenster, Gesimse, Zierleisten und die hervorgehobene Brüstungen. (aus: Denkmaldokument, LfD Sachsen)

Baujahr

1871 - 1918

Nutzung

Derzeitige Nutzung

Leerstand

Ursprüngliche Nutzung

Die Kaserne Zeithain stand in engem Zusammenhang mit dem benachbarten Truppenübungsplatz (heute Naturschutzgebiet Gohrischheide und Elbniederterrassen). Dieser war einer der ältesten Truppenübungsplätze in Deutschland. Ein Gelände östlich des Ortes wurde erstmals 1730 während des Zeithainer Lustlagers durch die sächsische Armee unter dem sächsisch-polnischen Kurfürst-König August dem Starken zu Übungen verwendet. Das Militär nutzte den Standort weiter. So entstand 1873 in der Nähe Zeithains ein ständiger Artillerieschießplatz für die Dresdener Garnison. In mehreren Etappen wurde der Übungsplatz 1879, 1892, 1899 erweitert. Im Jahr 1903 fand hier eines der seinerzeit üblichen Kaisermanöver statt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Truppenübungsplatz bis auf eine Füll- und Munitionsanstalt entmilitarisiert. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde die Anlage reaktiviert. Ab 1941 kam ein Lager vor allem für sowjetische Kriegsgefangene hinzu. Bis 1945 sind dort insgesamt ca. 30 000 Soldaten und Offiziere verstorben. Von 1953 bis 1956 wurde der Truppenübungsplatz zunächst durch die Sowjetarmee genutzt, von 1956 bis 1990 von der Nationalen Volksarmee der DDR und zwischen 1992 und 1997 von der Bundeswehr. Das Verwaltungsgebäude der Kaserne Zeithain erinnert an die über mehrere Jahrhunderte währende militärische Nutzung des Areals, das, obwohl negativ belastet, zu den bedeutendsten Einrichtungen des Ortes gehörte. Abgesehen davon ist es als charakteristischer Bau des Historismus, der durch die Nachahmung traditioneller Stile, wie Gotik, Renaissance, Barock usw. geprägt wurde, architekturhistorisch bedeutsam. (aus: Denkmaldokument, LfD Sachsen)

Sonstiges

Für die Vergabe ist ein schlüssiges Konzept erforderlich. Das Gebäude ist stark sanierungsbedürftig und weist einen Hausschwammbefall auf.

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